TMS Waldhof: Bergung gelang schneller als erwartet
Fahrrinne muss noch abgesucht werden
Nachdem gestern früh ab 7:00 Uhr mit dem Lenzen einiger Tanks im Bugbereich begonnen wurde, hub sich das Schiff sehr schnell. Im Zeitlupentempo wurde der havarierte Tanker mit Hilfe der Kräne in seine ursprüngliche Lage gebracht und dann aus der Fahrrinne gezogen. Momentan befindet sich die „Waldhof“ gesichert und in stabiler Lage unterhalb der Hafeneinfahrt Loreley.
Gewissheit wurde über den Verbleib eines der beiden vermissten Besatzungsmitglieder erlangt. In den total zerstörten Wohnräumen des Schiffes konnte eine Leiche gefunden und geborgen werden. Leider ist es bisher nicht gelungen, das noch vermisste vierte Besatzungsmitglied zu finden. Die Absuche aller Schiffsräume konnte gestern nicht abgeschlossen werden und wird heute fortgesetzt.
Die Schifffahrtssperre wurde gestern bereits teilweise aufgehoben. Für die „Bergfahrer“ stand gestern dann noch ein Zeitfenster von 19:00 Uhr bis 24:00 Uhr zur Verfügung.
Nun werden durch das Wasser- und Schifffahrtsamt Verkehrssicherungsmaßnahmen (Peilung der Fahrrinne, Auslegen der Fahrrinnentonnen, Einholen des Wahrschaufloßes) durchgeführt. Sollten hier keine größeren Fehltiefen festgestellt werden, wird die Schifffahrt voraussichtlich heute noch vollständig freigegeben werden.
Für die Flotte der Contargo bedeutet dies aktuell:
Die Talfahrer vom Oberrhein „Contargo III“ und „Quinto“ mit planmäßiger Ankunft im Seehafen am Montag, verspäten sich voraussichtlich um 48 Stunden.
Aus dem Mittelrhein konnte der Talfahrer „Rhenus Hanau“ am Samstag leider nicht mehr die Unfallstelle passieren und wird Antwerpen voraussichtlich erst am Mittwoch erreichen.
In der Bergfahrt konnte die „Aquapolis“ die Unfallstelle am Sonntag Abend passieren und wird heute früh in Ludwigshafen erwartet.