29.07.2011

Schiffsunglück am Mittelrhein: Kritische Situation durch Bruchgefahr

Gestern, am späten Abend ist das Gütermotorschiff „Alma“ oberhalb der berüchtigten Loreley havariert und droht zu zerbrechen. Heute Morgen um kurz nach 8 Uhr haben alle Rettungskräfte zu ihrem eigenen Schutz das Schiff kurzfristig verlassen. Momentan findet eine Lagebesprechung statt.

Die 86 Meter lange und knapp elf Meter breite "Alma" steht bei Rheinkilometer 552,1 quer und blockiert die Fahrrinne für den Schiffsverkehr. Die Durchfahrt ist seit Donnerstag, 19.45 Uhr zwischen St. Goar und Bingen gesperrt - voraussichtlich noch bis Freitagnachmittag, wie die Wasserschutzpolizei auf Anfrage erklärte. Der genaue Unfallhergang ist noch zu ermitteln. Fest steht bisher nur, daß das Schiff uf einem Felsen aufgelaufen ist und an zwei Stellen Leck geschlagen hat, am Bug sowie am Heck. Die Rettungskräfte beurteilten die Lage am Donnerstag um 23.54 Uhr als kritisch, wie Seiten der Einsatzkräfte zu hören war. Der Bürgermeister der VG St. Goar-Loreley, Thomas Bungert wies am frühen Freitagmorgen nachdrücklich darauf hin, daß das Schiff zu zerbrechen drohe.

Seit Donnerstagabend werden mit zwölf Pumpen 16.000 Liter pro Minute des hereinströmenden Wassers aus dem Schiff abgepumpt. Für heute ist vorgesehen die havarierte "Alma" zu leichtern. Die Organisation von Schiffen, die die 1900 Tonnen schwere Ladung übernehmen sollen, läuft der derzeit auf Hochtouren.

Heute früh hatte sich im Schiffinneren ein Aggregat so stark erhitzt, dass es zu einer starken Rauchentwicklung aus dem Maschinenraum gekommen war.

Eine Vielzahl von Hilfskräften, zu denen die Wasserschutzpolizei, 55 Feuerwehrleute, das Technische Hilfswerk (THW) Simmern, die Malteser, das Deutsche Rote Kreuz sowie Mitarbeiter des Wasser- und Schifffahrtsamts (WSA) befinden sich vor Ort im Einsatz um die Situation so schnell wie möglich unter Kontrolle zu bringen.

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